Der Nikon Rollfilmadapter SA-30 kann im
Gegensatz zum SA-21
Filmstreifenadapter (Serien-Adapter vom:
Nikon Super Coolscan 4000 ED und ...5000 ED)
Filmrollen
mit bis zu 40 Vorlagen am Streifen verarbeiten.
Solch ein SA-30 Adapter muß aber als Zubehör
erworben werden und kostet die unvorstellbare Summe von über 630
EUR!
Auch auf den International gängigen Internet-Auktionen werden SA-30
Adapter nur ganz selten angeboten
und erzielen, wenn, dann fast immer Preise jenseits der 300 EUR
Grenze!
Für das gelegentliche Scannen ganzer Filmrollen sind diese
Preise auf Jedenfall zu hoch.
Es geht aber auch anders:
mit dieser Umbau-Anleitung für den Nikon SA-21
Adapter
können Sie Ihren Serien
(SA-21) Adapter alle Funktionen des großen Bruders SA-30
einhauchen.
- Ihr modifizierter SA-21
Adapter
verfügt anschliessend über die Funktionen eines SA-30
Adapters.
- Der modifizierte Adapter kann unter allen
Betriebssystemen und unter jeder
Scannsoftware,
welche es für Ihren Scanner gibt, wie ein SA-30-Adapter
verwendet werden.
- Kein Verlusst der ursprünglichen SA-21
Funktionen
(Es können weiterhin
Filmstreifen ab 2
Bildern verarbeitet werden)
Achtung:
Die zusätzliche Funktion des so modifizierten Adapters
lässt sich nur mit den Scanner-Modellen:
Nikon Super Coolscan 4000 ED oder
Nikon Super
Coolscan 5000 ED verwenden!
Eine Verwendung der zusätzlichen Funktion mit anderen
Modellen (Nikon LS-2000, Coolscan IV ED oder V ED)
ist aus technischen
Gründen nicht möglich. Ebenso kann der
modifizierte Adapter, genau wie ein original SA-30,
nicht mehr auf diesen Geräten eingesetzt werden!
Ich mache Sie darauf Aufmerksam, das Sie
durch diese Modifikation, eine eventuell noch
vorhandene
Herstellergarantie auf Ihren Adapter verlieren können.
Ebenso lehne ich jeglich
Garantie
auf Ihren Adapter oder auf eine Funktion Ihres Umbaues ab.
(Wenn Sie sich
diesen Umbau selber
nicht zutrauen, dürfen Sie mich auch gerne per e-mail kontaktieren.
Ich führe diese
Modifikation auch gerne, gegen ein relativ geringe
Entgeld, für Sie durch)
Für Ihren bevorstehenden Umbau
des
Nikon SA-21 Adapters zu einem SA-30 Modell benötigen Sie:
1. Einen Kreuzschlitz Schraubendreher in Uhrmacher Größe.
Versuchen Sie, ob er in den Schrauben an der Unterseite des Adapters
passt. Einige Schrauben werden fester sitzen als Sie es vermuten! Er
sollte also gut greifen!
2. Einen etwas größeren Kreuzschlitz Schraubenzieher (kleine
Handwerker Größe)
3. Einen geraden Schraubendreher ungefähr gleicher Größe
4. Einen feinen (max.25 Watt) Lötkolben und etwas Elektroniker
Lötzinn
An Zeit dürfen Sie ca. 1,5 - 2 Std. einrechnen. Zwar mache ich den
Umbau inklusiv aller Vor- und Abschluss Tests inzwischen knapp unter
einer Std. aber bedenken Sie das ich diesen Umbau schon etliche mal
vorgenommen habe.
Bitte fangen Sie erst an wenn Sie alle
Werkzeuge parat liegen haben. Die winzigen Schrauben können nicht
beliebig oft in die Kunststoff Gehäuse ein und ausgedreht werden!
Zunächst öffnen Sie den Adapter einmal auf ganz übliche
Weise (als wenn Sie ihn reinigen wollten).
Als nächstes hebeln Sie vorsichtig die
"Gegenrollen-Brücke"
über ihre Scharnier-Bolzen und legen sie beiseite. Die Brücke
hat "Scharnier-Gabeln" über welche Sie die
Brücke abziehen können. Bitte nicht die Brücke
auseinander biegen damit diese über die Scharnierbolzen passt,
sondern nur nach oben abziehen!
Dann
nehmen Sie den kleinen Kreuzschlitz Schraubenzieher und entfernen
die zwei (meist) Schwarzen Schrauben welche die zwei Anpressfedern der
Führungsschiene über dem "Scann-Fenster" festhalten.
Jetzt
können Sie die Führungsschiene über dem "Scann-Fenster"
entfernen. Bitte sehen Sie sich diese Führungsschiene genau an.
Die Bolzen rechts und links welche die Schiene fixieren sind
unterschiedlich dick. Dadurch wird die Einbaulage bestimmt!
Achtung!
Unter dieser Führungsschiene ist jetzt eine Miniatur
Lichtschranke zu sehen (auf der Seite wo die beiden Schrauben
näher zusammen und näher innen am Scann-Fenster (Durchbruch)
liegen) Bitte
berühren oder verkratzen Sie diese Lichtschranke auf gar keinen
Fall. Eine Beschädigung dieser hätte zur Folge dass Ihr
Adapter nicht mehr den Film richtig positionieren kann!
Nun drehen Sie den Adapter um und entfernen alle 6 Schrauben an der
Unterseite des Gehäuses und ziehen das Gehäuse vorsichtig
nach oben ab.
Hier erkennen Sie nun dass der "Spann-Bügel"
(der "Gegenrollen-Brücke") unten
geöffnet ist. Heben Sie die beiden
offenen Enden aus ihren Haltegabeln und führen den
"Spann-Bügel" in Richtung des schmaleren Endes des Adapters. Dabei
muss der Bügel ein wenig gedreht werden damit er aus seinen
Führungsschlitzen heraus passt.
Die
Einbau Richtung des Bügels ist nicht
festgeschrieben da dieser
absolut symmetrisch gebaut ist. Sie brauchen sich also nur zu merken
das er zu erst in seine Führungsschlitze hineingedreht werden muss
und dann an der Unterseite des Adapters in seine zwei Haltegabeln
gelegt zu werden braucht. Der Zusammenbau ist an dieser Stelle ein
wenig knifflig, da der Bügel gerne dazu neigt nicht richtig in
seinen Gabeln liegen zu bleiben wenn man den Adapter umdreht um
die Unterschale des Gehäuses wieder anzubringen und gleichzeitig
darauf zu achten das dass sehr steife "Flach-Band-Kabel" der
Lichtschranken mit im Gehäuse untergebracht wird.
Als nächstes drehen Sie den
Adapter jetzt wieder um und entfernen
die acht Schrauben welche die Bilder 9 bis 16 zeigen. Bitte Vorsicht
bei den zwei Schrauben welche rechts und links direkt neben der
Lichtschranke am Scann-Fenster liegen.(Bilder 14+15) Wenn Sie hier mit
dem
Schraubenzieher abrutschen ist es mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit um
ihre Lichtschranke geschehen.
Nachdem
Sie alle acht gezeigten Schrauben entfernt
haben können
Sie die ganze "Führungseinheit" vom Adapter Grundkörper
herunter anheben und um 180 Grad gedreht neben dem Grundkörper
ablegen.
Dabei erkennen Sie sehr schön die drei Lichtschranken welche von
unten mit einer Schraube an der "Führungseinheit" befestigt sind.
Genauer gesagt sehen Sie das "Flach-Band-Kabel" auf welche die
Lichtschranken direkt aufgelötet sind. Wegen dem Kabel brauchen
Sie sich keine allzu großen Sorgen machen. Dieses ist an sich
sehr robust. Es kann auch ohne weiteres verdreht werden. Es sollte nur
nicht geknickt werden.
Bitte
ziehen Sie die Stecker welche den Motor und
den elektrischen
"Verriegelungsmagneten" mit der "Steuerplatine" verbinden NICHT ab.
Diese
Stecker haben kleine, fast unzugängliche "Verriegelungen" welche
Sie
nur mit zwei Händen (Werkzeugen) lösen können
während Sie eine dritte Hand benötigen um den Stecker dann
herauszuziehen. Wenn Sie die Stecker mit Gewalt über diese
"Verriegelungen" ziehen, gehen Sie das Risiko ein, das die auf der
Platine eingelöteten Gegenstecker Haarrisse an den relativ weichen
Lötstellen, oder durch die übertragenen Kräfte,
Haarrisse an den mü-mm starken Lötbahnen auf der Platine
verursachen.
Lassen Sie nach Möglichkeit auch das "Flach-Band-Kabel" in seinem
Stecker da eine Neu-Kontaktierung nicht ganz einfach ist und das
"Flach-Band-Kabel" doch sehr weit verdreht werden kann und Ihren
weiteren
Arbeitsablauf nicht stark behindert.
Sollten Sie das Kabel aber doch versehentlich abgezogen haben,
müssen Sie erst den Stecker aufhebeln und auseinander klappen um
das "Flach-Band-Kabel" wieder Vorschriftsmäßig
einführen zu
können, und anschließend den Stecker zu klappen und wieder
durch nach unten drücken der Klappe verriegeln.
Jetzt benötigen Sie
den etwas größeren
Kreutzschlitzschraubenzieher um die Zwei Schrauben, welche die "blaue
Steckkontakt-Einheit" auf dem Grundkörper fixieren, zu
lösen. Der blaue Stecker und die darunter liegende Platine bilden
eine Einheit!
Wenn
Sie diese Einheit gelöst haben, befreien
Sie noch die Kabel
welche zum Motor führen aus ihrer Führung so das sie
etwas mehr Spielraum erhalten und klappen den blauen Stecker mit der
daran befestigten Platine um 180 Grad nach oben um.
Nun sehen Sie die Unterseite der Platine. Hier wird
jetzt die
eigentliche Modifikation vorgenommen.
Dazu suchen Sie die dreier-Reihe
Kontakte welche zum blauen Stecker
gehören. An jeder der Reihen ist eine kleine Zahl auf die Platine
aufgedruckt. Jeweils der erste Kontakt direkt neben diesem Aufdruck
ergibt die Kontakt Nummer eben dieses Kontaktes.
Der Kontakt 16 und 17 (also in der mittleren Reihe von rechts der 4te
und 5te Kontakt wenn der blaue Stecker ihnen zugewandt ist) müssen
gebrückt (miteinander verbunden) werden.
Dazu nehmen Sie nun den geraden flachen Schraubenzieher und verbiegen
die Kontakte soweit nach rechts und links das diese sich berühren
oder zumindest fast berühren.
Hierfür ist ein wenig Gewalt erforderlich. Da Sie
aber hier die
Kontaktenden des Steckers selber, welche einerseits sehr dick und dazu
auch noch in der Platine eingelötet sind bearbeiten, können
Sie hier keine Schäden verursachen. Sie sollten nur darauf achten,
das Sie nur die gewünschten Kontakte verbiegen, und nicht
versehentlich auch die umliegenden. Eventuelle Risse an den
Lötstellen werden im nächsten Arbeitsschritt wieder behoben.
Dazu nehmen Sie jetzt bitte Ihren
kleinen Lötkolben (maximal 25
Watt!) und verlöten die zusammen gebogenen Enden mit ein wenig
Lötzinn. Dabei lassen Sie den Lötkolben solange an den beiden
Kontaktenden, bis das Lot am Fuß der Kontakte (unten an der
Platine) leicht flüssig (glänzend) wird. In diesem Moment
führen Sie dann noch etwas Lot oben an den Kontaktenden zu, so das
auch hier die elektrische Verbindung geschaffen wird.
Voila! Das war’s. Ab
sofort verfügt Ihr SA-21
über alle Funktionen eines SA-30 Adapters.
Bitte lesen Sie aber diese Anleitung
nun noch ganz bis zum Ende weiter
bevor Sie sich wieder an den Zusammenbau des Adapters in umgekehrter
Reihenfolge begeben. Es sind noch einige wertvolle Tipps darin
enthalten.
Nikon, und auch ich, setzen diese "Kontaktbrücke"
an
einer anderen,
dafür vorgesehenen Stelle. Ich habe aber mit Absicht diese
Lösung für Sie gewählt, da ich nicht davon ausgehen kann
das Sie über die nötigen Werkzeuge verfügen welche
für eine ordnungsgemäße "Brücke" an der
vorgesehenen
Stelle nötig sind. Trotzdem zeige ich Ihnen im letzten Bild der
Anleitung diese Stelle(fertig verlötet), da einige Nutzer dieser
Anleitung eventuell über genügend Erfahrung und das
nötige Werkzeug verfügen.
Unter der gezeigten, fertigen
"Brücke" des letzten Bildes befinden
sich zwei sehr kleine Leiterbahn-Augen.
Bitte versuchen Sie nicht diese
Stelle zu löten wenn Sie nicht die
nötige Erfahrung im Umgang mit solchen Lötungen und das
nötige Werkzeug dafür besitzen!
Der von mir gewählte Weg ist
aber auf jeden Fall auch von weniger
ausgerüsteten Bastlern machbar und erfüllt den gleichen Zweck!
Nun möchte ich noch ein wenig auf den Zusammenbau
eingehen.
Bitte setzen Sie ALLE Schrauben NICHT so fest wieder ein, wie
Sie Kraft
dafür gebraucht haben um diese zu lösen.
Die Schrauben sind auf einer Fließbandanlage mit automatischen
Schraubendrehern eingedreht worden welche zum einen wesentlich
schneller drehen als Sie es mit der Hand jemals können. Dabei
haben sich die Schrauben relativ stark erhitzt was zu einer
gewissen Verklebung der Schraube mit dem Kunststoff geführt hat
und auch den oftmals erstaunlich festen Sitz erklärt. Andererseits
ermöglichen diese Automatischen Schraubendreher ein genau
definiertes Anzugsdrehmoment und letztlich war der Kunststoff bei
der Herstellung des Adapters noch wesentlich "weicher" da die
sogenannten
Weichmacher erst im Laufe der Zeit aus dem Kunststoff ausdampfen. Wenn
Sie nun die Schrauben mit der gleichen sanften Gewalt wieder eindrehen,
welche Sie beim zerlegen des Adapters gebraucht haben, dann werden
Ihnen mit Sicherheit die Schraublöcher (aus Kunststoff) zerplatzen!
Da sie nun gerade Ihren Adapter bis auf den Grund zerlegt haben,
empfiehlt sich vielleicht vor dem Zusammenbau der einzelnen Teile,
diese noch gründlich von jedem Staubpartikel zu befreien. Bitte
verwenden Sie hierfür nur einen sehr weichen (Computer) Pinsel.
Bitte mit äußerster Vorsicht an der Optischen Seite der
Lichtschranken.
Und verzichten Sie unbedingt auf das
schmieren, fetten oder ölen
aller Beweglichen Teile!
Alle Lager, sich drehender Teile, sind so konstruiert das sie ohne Ihr
zutun ein Adapterleben lang durchhalten. Wenn Sie hier irgendwelche
Schmierstoffe anbringen gehen Sie das Risiko ein das eben diese
Schmierstoffe sich nicht mit den verwendeten Kunststofflagermaterial
vertragen
und diese wesentlich früher das zeitliche segnet.
Auch die Lichtschranken können durch einen noch so geringe Fett-
oder Ölfilm beeinträchtigt werden.
Bitte testen Sie Ihren Adapter erst nach dem vollständigen
Zusammenbau. Selbst wenn Sie nur den oberen Deckel, welchen man zu
Reinigung und der Filmentnahme entfernen kann, nicht aufgesetzt haben
wird
Ihr Scanner die zusammen Arbeit mit dem Adapter verweigern.
Diese Tatsache möchte ich zum Anlass nehmen mit dem öfters
geäußertem Vorwurf, diesen Umbau (von mir ausgeführt)
"zu teuer" zu verkaufen,
entgegen zu treten.
Würden Sie, nur aufgrund des optischen Unterschiedes dieses einen
Lötpunktes, den Lötpunkt setzen und es darauf ankommen lassen
das sich Ihr LS 4000 oder LS 5000 eventuell durch eine
unvollständige Befehlskette verabschiedet?
Eben, und genau deshalb habe ich vor dem ersten Umbau genaue Messungen,
mit den Adaptern SA-21 und SA-30 an
geöffneten Adaptern und geöffnetem Scanner LS 4000 und LS
5000 vorgenommen, bis das ich mir 100% sicher sein konnte das dieser
eine Lötpunkt tatsächlich der einzige springende
Punkt ist.
Um diese Messungen machen zu können musste ich an Adapter und
Scanner etliche Sicherheits-Überwachungen finden und
überbrücken bevor es mir gelang den Adapter und Scanner das
erste mal geöffnet in Betrieb zu nehmen. Obendrein benötigt
man dann zu diesen Messungen einiges an geeigneten
Messinstrumenten, gewisse Grundkenntnisse der Elektronik sowie eine
gehörige Portion Risikobereitschaft.
Und wenn ich dann bedenke zu welchem Preis Nikon diesen Lötpunkt
(zugegeben mit einer etwas anderen Motor-Getriebe-Einheit im SA-30
Adapter, und einer Kunststoff Trommel) verlangt, und - ich mir
darüber im klaren bin das der SA-30 Adapter nicht gerade mit
Millionenfachen Stückzahlen am Markt zu verkaufen ist, wird der
von mir geforderte Preis doch schon wesentlich relativiert.
Und wer es sich zutraut, kann es ja nun auch selber machen ohne
dafür viel investieren zu müssen.
So - nun wünsche ich Ihnen, das Ihr Umbau ohne größere
Probleme vonstatten gegangen ist und das Sie sich nun an den
zusätzlich gewonnenen Funktionen erfreuen können.
Bitte Lesen Sie zum Abschluss noch meine Hinweise
zum sicheren betreiben
des modifizierten SA-21 Adapters oder laden sie sich
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Bei Fragen stehe ich gerne per E-Mail zur Verfügung.
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